Was bisher geschah:
Schweden ohne Museumsbesuch geht gar nicht. Eigentlich wollte ich in Kiruna schon das Sámimuseum besuchen, doch das hatte leider wegen Renovierung zu. In Kiruna wurde der Durst nach Kunst im Rathaus ja schon ein wenig gestillt. Doch ein wenig Kulturhistorie wollte ich auch noch haben. Mein Reiseführerbuch lobte das Röhsska Museet. Da ich an meinem letzten Tag in Schweden noch ordentlich Zeit hatte, bevor mein Schiff nach Kiel ablegte, bin ich also da hin. Zwei Stunden hatte ich für den Besuch eingeplant. 40 Kronen (etwas über 4€) und ich hatte meine Jahreskarte (!!!) in der Tasche, die auch noch für einige andere Museen in Göteborg gilt.
Leider konnte ich die Handschuhe hier nicht besser fotografieren. Spannender fand ich aber auch die Info darunter. Emma Jacobsson ermöglichte es Frauen in Bohuslän in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit von 1939- 1969 Strickwaren zuhause herzustellen. Sie erlangten mit ihren Mustern Weltruhm.
Schwedisches Design und Handwerk und dessen Neuinterpretation.
Das nackte Kind freut sich über Sommersonne das ganze Jahr aus der Lampe.
Und auch das Bild der am Nationalsozialismus unbeteiligten, schwedischen Menschen bekam einen Knacks. Dies ist ein Demonstrationsaufruf gegen die jüdische Einwanderung nach Schweden der nationalsozialistischen Arbeiterpartei in Schweden. Ich muss mich mal dringender mit schwedischer Geschichte beschäftigen. Alles was ich aus dieser Zeit weiß, habe ich aus den empfehlenswerten Kriegstagebüchern von Astrid Lindgren. Offensichtlich haben die Menschen dort wie hier aber etwas daraus gelernt. Jaja, ich weiß, nicht alle...
Der Vietnamkrieg wurde auch von schwedischen Kunstmenschen aufgegriffen. Die friedliche Hoffnung siegt hier über die düstere Zeit.
Eine temporäre Ausstellung einer Künstlerin gab es ebenfalls. Leider ist mir ihr Name entfallen. Hauptsächlich haben mich natürlich ihre textilkünstlerischen Werke am meisten beeindruckt.
Inklusion gab es auch einmal mehr zu bewundern. Ich fand das ja im Nordiska Museet schon so vorbildlich. Hier konnte man zum Beispiel einen Designklassiker von Stig Lindberg erfühlen. Komischerweise nicht die Beschreibung....
Und das eigene Logo wird schnell mal umgestaltet. Grundsätzlich war es dann aber doch ein kurzer Besuch. Ich habe mir zwar viel Zeit gelassen, nach 45 Minuten war ich aber durch. Ein sehr kleines Museum. Gelohnt hat es sich allerdings. Die Dauerausstellung hat mich etwas an das Nodiska Museet in Stockholm erinnnert. Da war der Eintritt aber auch um einiges teurer und es ist eben Stockholm. Leider ist das Röhsska Museet bis Juni nächsten Jahres geschlossen. Da habe ich ja nochmal Glück gehabt.
Ich werd's mir einfach mal merken - nach Göteborg verschlägt es mich ja zum Glück öfter mal. :)
AntwortenLöschen(Und wie lustig, heute wieder bei dir von den Kriegstagebüchern zu lesen. Ich werd das Thema dann demnächst auch mal bei mir im Blog nochmal aufgreifen und das Buch vorstellen...)
Liebe Grüße,
Sabrina
ja, tu das. ich hatte sie hier ja auch irgendwo vorgestellt. aber andere perspektiven finde ich ja immer sehr bereichernd.
Löschenliebst,
jule*
Liebe Jule, ich hab wieder ganz furchtbar viel auf deinem Blog verpasst und bin gerade dabei, alles fleißig nachzulesen. Und das Röhsska museet finde ich auch wirklich toll. Mein Wohnzimmer schmückt auch ein Plakat von einer Sonderausstellung zu Skeateboards dort. An die Handschuhe erinnere ich mich sogar auch noch. Hach, schön!
AntwortenLöschenyeah! cool! ich finde das immer schön, von menschen zu hören, die sich für ähnliche dinge begeistern können.
Löschenliebe grüße,
jule*