Freitag, 16. September 2016

Skandinavien 2016: Helsinki # 1


 So, ich fange mal an. Immer noch keine Reisebloggerin, aber ich habe so viele so schöne Eindrücke im Urlaub gefangen und die möchte ich ungerne auf der Festplatte verschimmeln lassen. Die nächsten Beiträge zu Helsinki sind auch schon vorbereitet. Ich hatte ja angedroht, dass ich meinen Blog damit zuschmeißen werde.


 Los ging es jedenfalls auf dem Schiff von Travemünde nach Helsinki. 30 Stunden fährt man. Ausreichend Zeit, um runter zu kommen (sollte man vorher gearbeitet haben). Herr Fussel und ich lieben Schiff fahren. Nur eine Kreuzfahrt käme für uns nicht in die Tüte. Einfach ganz entspannt mit dem Auto in den Bauch des Schiffes, Klamotten in die Kabine und dann den Seewind um die Nase wehen lassen, während man Kilometer hinter sich bringt. Herrlich.


 Den Seetag brachten wir ganz entspannt zu. Ein bisschen lesen, ein bisschen sonnen, neue Bekanntschaften schließen. Es war nicht voll und sehr entspannt auf dem Schiff. Herr Fussel ging schon mal auf Tuchfühlung mit finnischen Saunatraditionen.


 Ich bekam schon beim Anblick meines finnischen Gin-Tonic voll in Farbrausch mit Preiselbeeren und Rosmarin. So nordisch und so lecker. Und das war erst der Anfang. Eigentlich habe ich die gesamten zwei Wochen im totalen Farbrausch verbracht. Dazu später mehr.


 Sonnenuntergang auf See. Hach!


 Am zweiten Morgen ging es durch die ersten Schären der finnischen Küste.


 Wir checkten in unserem Hostel ein und machten uns am frühen Mittag auf den ersten Rundgang durch Helsinki. Sowohl in Helsinki als auch in Stockholm hatten wir uns Zweibettzimmer in Jugendherbergen gebucht. Günstiger und wer braucht schon Hotelluxus, wenn eine großartige Stadt drumherum ist.


 Unser Hostel lag direkt um die Ecke der Uspenski- Katedrale. Wundervoll anzuschauen.


 Bergig ist es in Helsinki wohl. Steinzeitausläufer wie in ganz Skandinavien.


 Ein Stück weiter der Dom von Helsinki. Eigentlich gehe ich ja nicht in Kirchen, aber diese Architektur finde ich immer wieder sehr faszinierend. Mehr zum Thema Architektur in einem weiteren Beitrag. Ich muss ja nicht mehr sprengen als Notwendig.


 Am ersten Tag machten wir einen Ausflug ins sogenannte Hipsterviertel. Es wurde im Reiseführer so sehr angepriesen. Außer jeder Menge Frisöre und Plattenläden gab es da aber ernüchternd wenig zu entdecken. Das war ein kleiner Fehlgriff. Aber auch so etwas passiert, wenn man eine Stadt neu erkundet.


 Den Samstag verbrachten wir shoppend auf einer klassischen Touristenroute, von einem der Karten, die ich von Creeny bekommen hatte.

 
 Fundstück vom Wegesrand, das in keine der kommenden Kategorien passen wird.


 Dabei gerieten wir natürlich auch "aus Versehen" auf einen Trödelmarkt. Einen sehr guten Trödelmarkt.

 
 Es gab unfassbar viele Designklassiker zu erstehen. Aber eben auch zu solchen Preisen. Es war immer wieder "schön" zu hören, wie die Verkaufenden mir als offensichtliche Touristin erklären wollten, dass das ja Marimekko, Ittala, Aalto, Gudrun Sjöden, Arabia, Mumin.... sei. Es hatte den Eindruck, als wollte man Preise rechtfertigen. Vermutlich haben sie öfter Diskussionen mit nicht Wissenden. Ich habe mich gar nicht über die Preise gewundert, mitgekommen ist dennoch nur wenig. Gucken fand ich umso spannender..


 Im Design District waren wir natürlich auch, obwohl mein Bedarf nach finnischem Design auf dem Trödelmarkt vollkommen befriedigt wurde. Dennoch schön anzuschauen das alles.


 Wir waren immer erstaunlich flott unterwegs und früh mit unseren anvisierten Rundgängen fertig. Wir haben so am letzten Tag sogar noch die Eisbrecher anschauen können. Den einen Regenabend verbrachten wir in unserem Hostel mit Saunasaunasauna und ein bisschen Gin- Tonic. Alkohol und Sauna gehen bei den finnischen Menschen scheinbar Hand in Hand. Die Sauna gab es in unserem Hostel.


 Direkt in der Nähe der Eisbrecher konnte man die alten Teppichreinigungsanlangen betrachten.


 Inklusive Teppichmangel, für jeden Menschen jederzeit nutzbar. Direkt am Wasser. Wie großartig. Keine Ahnung, wie intensiv diese Anlagen von den Menschen in Helsinki wirklich noch benutzt werden.


 Nach einem letzten Picknick ging es an Bord des nächsten Schiffes und die Reise ging über Nacht weiter.


 Helsinki hat uns sehr gut gefallen und Lust auf mehr Finnland gemacht. Vermutlich haben wir vieles nicht gesehen. Wir haben die Rundfahrt mit der Tram nicht gemacht und auch auf den Inseln vor der Stadt waren wir nicht, ebensowenig in Porvoo. Allerdings haben die Eindrücke, die wir gesammelt haben, für unsere Hirne gereicht. Ich bin bei Stadterkundungen immer nur bedingt aufnahmefähig. Irgendwann ist mein Kopf einfach voll und alles was zu viel ist, wird dann anstrengend. Und das brauche ich im Urlaub nicht. Es führt ja noch ein Weg hin.


  An den Schären vorbei ging es fort von dieser schönen Stadt.


 Kleine rote Häuser gibt es auch in Finnland.


 Das letzte Sightseeing gab es von Deck aus. Vorbei an den alten Festungsanlagen, hinaus in den Seewind und auf in Richtung Stockholm. Mehr aus Helsinki wird es wie gesagt noch geben. Ich wollte nur nicht alle Eindrücke hier reindrücken. Das wäre zu viel des Guten gewesen.

8 Kommentare:

  1. Ach ja, da bekomme ich Sehnsucht. Gut, dass 2018 Finnland als Reiseziel ansteht. Ist einfach schon zu lange her. Ich mag Helsinki total gerne, aber noch toller ist das ländliche drum rum.
    Jugendherbergen waren auch für Anlaufstelle Nr 1 damals.
    Bin gesapnnt, mehr von eurer Reise zu lesen/sehen.

    Janine

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  2. Wie zu erwarten, erlebe ich jetzt eine große Portion "Fern-Heimweh", wie immer, wenn ich Helskinki sehe.
    Dabei habe ich in Helsinki insgesamt nur vielleicht drei oder vier Tage verbracht. Trotzdem: Sie ist mir ans Herz gewachsen. Und daher hat selbiges gerade einen kleinen Hopser gemacht, als ich die Upsenki-Kathedrale gesehen habe. Beim Dom natürlich sowieso! (Ich freu mich auf den Architektur-Post und überlege, ob du wohl drinnen auch darüber nachgedacht hast, ob die Bögen aussehen wie Eulenaugen. oder Gebärmütter mit Eierstöcken.)

    Außerdem vermisse ich es jetzt auch wieder, Fähre zu fahren und den unvergleichlich blauen finnischen Himmel zu sehen.

    Mit tiefem Seufzer,
    Sabrina

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    1. oh, in den kirchen habe ich gar nicht so viele bilder gemacht. ich bin da trotz meines agnostischen daseins immer etwas gehemmt, möchte die ruhe nicht stören... aber andere architektur habe ich wohl. ich fürchte aber auch das wird wasser in deine fernwehmühlen....
      liebe grüße,
      jule*

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  3. Wunderschöne Aufnahmen!
    Und du klingst jetzt schon total entspannt, großartig :D

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    1. ich bin total entspannt. aber der entspannendste teil war erst der nach den städten. alles vorher war irgendwie spannend ;)
      liebst,
      jule*

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  4. Ach wie schööön.
    Ich schwelge so gerne in Bildern von anderswo.
    Und das Leben der Menschen, die so eine Nähe zu großen Gewässern haben, fasziniert mich. Ich finde das erhöht die Lebensqualität.
    Man müsste aus seinen Lieblingsbildern so einen kleinen Diaautomaten machen können, wie man ihn als Kind hatte. So zum immer wieder durchklicken. Das wäre was.
    Freu mich auf mehr.
    Liebe Grüße, Angela

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    1. um aus "nichts bereuen" zu zitieren: eigentlich wollen alle menschen am wasser leben, die meisten wissen es nur nicht. du hast absolut recht. ich mag das auch in hamburg sehr.
      liebe grüße,
      jule*

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